Empfang der Familientagsbesucher durch den Bürgermeister im Ratssaal der Stadt Würzburg (2011)
Paul Zürn, erfolgreicher Kaufmann und ehemaliger Vizekonsul im früheren Neu- Mexico, später in New Orleans, kehrte als wohlhabender Mann nach Deutschland zurück. Hier wollte er seinen Ruhestand verbringen und die Kontakte mit seinen Verwandten pflegen.
Zusammen mit Friedrich Gustav
Zürn, seinem Onkel, evangelisch-lutherischer Pfarrer, rief er die Nachkommen des Leipziger Tuchhändlers Adam Heinrich Zürn und dessen Ehefrau Johanna Elisabet, geborene Ringelsdörfer, zu einem ersten
Familientreffen nach Dresden. Diese Zusammenkunft betrachten wir als die Geburtsstunde des Zürnschen Familienverbandes. Danach begann die aktive Familienforschung, welche den ersten Höhepunkt durch die Herausgabe eines
Stammbaumes (1874) erlebte.
Zunächst führte man den Familienverband als sog. “Engverband”. Der umfasste nur
die vorwiegend in Sachsen und Thüringen lebenden Nachfahren der vierzehn Kinder und deren Angehörige des Ehepaares Zürn/Ringelsdörfer.
Durch die Familienforschung wurde man auf das Vorkommen von Namensträgern
Zürn/Zirn in Süddeutschland aufmerksam. Man pflegte Kontakt mit ihnen und begann, sie in den 1930er Jahren, in den Familienverband zu
integrieren. Schließlich kamen nach dem 2. Weltkrieg viele bis dahin unbekannte Namensträger hinzu. Sie und ihre Nachkommen haben heute großen Anteil am Geschehen und der Forschung im
Familienverband.
Der Zürnsche Familienverband ist kein eingetragener Verein, sondern eine Gemeinschaft
von Namensträgern verschiedener Schreibweisen und Herkunftsorte. Auch Nachfahren von weiblichen Namensträgern, die infolge Eheschließung einen anderen Namen tragen, gehören dem Verband an.
Eine Satzung gibt Auskunft über Zweck des Familienverbandes, Aufgaben und Verbindung untereinander. Die Finanzmittel kommen durch freiwillige Spenden der Verbandsmitglieder
zusammen. Zur Zeit (2021) hat der Familienverband etwa 140 Mitglieder.
Nach dem derzeitigen Forschungsstand stammen alle Zürn/Zirn-Spitzenahnen vorwiegend aus Baden-Württemberg. Die Blutsverwandtschaft zwischen den
einzelnen Herkunftslinien ist z.Zt. nicht nachweisbar, trotzdem werden im Verband linienübergreifend familiäre Beziehungen gepflegt.