Familienforschung

Originalurkunde von 1343 des Stadtarchivs Balingen mit Zürn-Erwähnung, Aufnahme am 27. Familientag 2008


Nach dem ersten Familientag 1868 begann man im Zürnschen Familienverband mit der Aufzeichnung von Familiendaten. Zunächst ging es nur um die Nachkommen des Leipziger Tuchhändlers Adam Heinrich Zürn und seiner Ehefrau Elisabet, geb. Ringelsdörfer. Im ersten gedruckten "Stammbaum" waren auch Adam Heinrichs Vorfahren bis zu seinem Großvater Philipp Matthäus Zürn (geb. 1670) enthalten, der als Hof- und Lustgärtner in Thüringen, bei den Fürsten von Schwarzburg-Rudolstadt, im Dienst stand. Sein Herkunftsort konnte erst 1993 konnte beim 22. Zürnschen Familientag in Rudolstadt anhand von Dokumenten des Thüringischen Staatsarchivs nachgewiesen werden. Danach stammte der Hofgärtner Philipp Matthäus Zürn aus dem badischen Städtchen Adelsheim. Sein Vater war Johann Georg Zürn oder Zörn, Gärtner in Adelsheim.

Adam Heinrich Zürn und seine Ehefrau Elisabet hatten miteinander 14 Kinder, wovon drei bereits in jungen Jahren verstarben. In den ersten gedruckten Stammbäumen registrierte man zunächst ziemlich genau nur die Nachfahren der fünf Söhne, also der sog. "Mannesstämme". Erst viel später führte man, mit großen Rechercheproblemen, auch die weiblichen Linien weiter. Durch die beiden Weltkriege und die damit verbundenen Dokumentenverluste klaffen heute noch größere Datenlücken.

In den 1930er Jahren entdeckten die Forscher der Familie im süddeutschen Raum lebende Zürn/Zirn-Familien. Deren Verwandtschaft mit den Rudolstädter/Leipziger Zürn war aber nicht nachzuweisen. Die Entwicklung der "fremden" Linien wurde deshalb damals nicht weiter verfolgt. Nach dem 2. Weltkrieg intensivierte der damalige Vorsitzende des Verbandes, selbst einer anderen Linie zugehörig, die Kontakte zu den anderen Linien und integrierte sie in den Verband. So gab es in den 1980er-Jahren etwa 75 Familiendateien mit verschiedenen "Spitzenahnen" und Herkunftsorten. Forschungserfolge stellten sich ein. So konnten viele, auch zum Teil bruchstückhafte Angaben,  miteinander verknüpft werden. Begünstigt wurde das auch durch die heute zur Verfügung stehenden technischen Möglichkeiten mit Digitalisierung der Kirchenbücher und einer Nachforschung, die von zu Hause aus möglich ist.

Heute verteilen sich die über 28.000 Datensätze aktuell (2024) auf 40 Familiendateien. Leider lassen sich die etwa 300 Datensplitter momentan noch  nicht eindeutig auf einen Vorfahr oder Spitzenahn zurückführen.


Zürn- und Zirn-Linien, Herkunftsorte und Spitzenahnen

Die Zürn/Zirn-Familien haben nach den heutigen Erkenntnissen keinen gemeinsamen Ursprung; eine Blutsverwandtschaft der einzelnen Herkunftslinien ist z.Zt. nicht nachweisbar. Trotzdem werden im Verband linienübergreifend familiäre Beziehungen gepflegt. Es gibt verschiedene Herkunftsorte, mit diversen Spitzenahnen. Nach derzeitigem Forschungsstand stammen alle Zürn- bzw. Zirn-Vorfahren aus Süddeutschland, vorwiegend aus Baden-Württemberg.

Namensvorkommen bis 1600

Publikationen

Die Herausgabe von Stammbäumen bzw. Ahnenlisten erfolgte erstmals 1874, letztmalig 1979. Danach wurden die Daten elektronisch mit einem genealogischen Programm erfasst und gespeichert. Jederzeit können jetzt ein Ausdrucke individueller Ahnenlisten oder Stammbäume erstellt werden.

Zur Kontaktpflege mit den Angehörigen des Verbandes, zur Information über die Ergebnisse der Familienforschung und zur Darstellung der Ahnenfolge erscheinen seit 1926 Veröffentlichungen in Form von Familien-Mitteilungen, inzwischen etwa einmal jährlich.

Im Jahre 2010 erschien ein Familienbuch unter dem Titel "Geschichte und Geschichten des Zürnschen Familienverbandes", welches allerdings vergriffen ist. Eine Neuauflage ist derzeit nicht geplant.

 


Aktuelle Familienforschung

Die laufende Familienforschung ist ein zentrales Thema im Zürnschen Familienverband. Aus verschiedenen Quellen (z.B. Kirchenbücher, Datenbanken, Zeitungsanzeigen, Internet) werden die Forschungsergebnisse in auf die Herkunftsorte bezogene Dateien gespeichert (siehe auch Zirn- und Zürn-Linien, Herkunftsorte und Spitzenahnen) .

 

Ein Teil der Dateien wurde in die GEDBAS-Datenbank des Verein für Computergenealogie e.V. (CompGen) hochgeladen und ist neben den dort bereits früher enthaltenen, aus anderen Quellen stammenden Daten, ersichtlich.

Interessierte können sich mit folgendem Button direkt in diese kostenlos verfügbare Datenbank einloggen: