Familienwappen

Das Zürnsche Familienwappen gestaltete 1956 der damalige Verbands-Vorsitzende Georg Zürn. Er kombinierte drei historische Zürn-Wappen miteinander; eine Eintragung in eine Wappenrolle erfolgte nicht.


Das erste Familien-Wappen bis ca. 1925

In den 1920er Jahren suchte die damalige Leitung des Zürnschen Familienverbandes nach einem Familienwappen als optisches Kennzeichen. Die Wahl fiel auf das Wappen der schlesischen Adelsfamilie von Czirn oder Czyrn, die in der männlichen Nachkommensfolge ausgestorben war. Dabei wurde übersehen, dass dieses Wappen durch den Eintrag in einer Wappenrolle gesetzlich geschützt war.
Nach der Einführung und Nutzung dieses Wappens als Familienwappen meldete sich Mitte der 1920er Jahre der Herold- Wappenverein Berlin beim Vorstand des Familienverbandes mit dem Hinweis, dass ein eingetragenes und damit geschütztes Wappen nur von der Familie genutzt werden darf, welcher es verliehen wurde. Die weitere Führung des Czirn-Wappens wurde dem Zürnschen Familienverband bei Strafandrohung untersagt. Der Familienvorstand ging einer gerichtlichen Auseinandersetzung aus dem Wege und trennte sich wieder von diesem Symbol. Für mehr als 30 Jahre besaß der Familienverband danach kein Wappen mehr.


Das Aktuelle Familien-Wappen

Authentische Wappen für den Wappenentwurf

Nach der Wappenurkunde siegelte als Erster Johannis de Cirnow 1341 von der schlesischen Adelsfamilie von Czirn mit diesem Wappen. Es trägt im Schild zwei silberne Pfähle, die jeweils von oben und unten bis zur Mitte reichen und sich dort versetzt berühren. Sie zeigen wohl eine germanische Sieg-Rune und bilden das Herz des roten Wappenschildes. Im Kleinod, über dem Helm, befindet sich ein Mohrenrumpf ohne Arme, dessen Kopf mit einer silbernen Binde umgeben ist.

In der kurfürstlich-badischen Stadt Boxberg lebte und wirkte im 17. Jahrhundert der Quästor Albert Zürn (Quästor, Keller oder Amtskeller ist ein Steuer- oder Finanzbeamter). Er erhielt 1617 von seinem Landesherren ein Wappen verliehen, welches im Schild drei silberne Zwickel (Dreiecke) auf schwarzem Grund zeigt, angeordnet zu zwei und eins. Über der Helmzier befinden sich zwei Signalhörner, die vermutlich ein Heroldssymbol sind.

 

Der habsburgische Adelige Michael Zurn von Graetz (heute Graz in der österreichischen Steiermark, damals auch Bayrisch-Graetz genannt) erhielt 1466 ein Wappen verliehen von Kaiser Friedrich III. Der Verleihungsgrund ist  nicht bekannt. Das Wappen enthält im Schild drei balkenweise gestellte silberne Löwenköpfe. Als Kleinod über dem Helm ist ein großer Löwenkopf angeordnet.